BDS
AKTUELLES
Eheschließungen unter dem Eindruck der Covid 19 Pandemie
Die Bilanz zu Eheschließungen im Jahr 2020 ist zahlenmäßig recht unauffällig. Der sich abzeichnende leichte Rückgang im Vergleich zum langjährigen Mittel bewegt sich fast im Rahmen der üblichen Schwankungen und ist nur zum Teil auf die Pandemie zurück zu führen. Es spielen da auch andere Faktoren eine Rolle wie beispielsweise personelle Engpässe in Standesämtern, die zu einer Reduktion der verfügbaren Termine führen. In einigen Standesämtern war zu beobachten, dass insbesondere Paare, die schon länger über eine Eheschließung nachgedacht haben, die Gelegenheit nutzten, ihre Trauung ohne große Teilnehmerzahl durchzuführen. Eine Reihe von Paaren hat im Frühjahr während des ersten Lockdowns die Heirat auf die Sommermonate verschoben, eher wenige auch auf das Jahr 2021. Im Großraum Berlin kam es zu Ausweichbewegungen aus Berlin ins Umland der Bundeshauptstadt, als dort strengere Kontaktbeschränkungen galten als in Brandenburg. Es ist nicht auszuschließen, dass es in anderen (Grenz-) Regionen ähnliche Effekte gegeben hat.
Von den absoluten Zahlen her ist nur ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen. Viele Paare haben die Trauung vom Frühjahr auf die Sommermonate verschoben. Sie haben Wert darauf gelegt, ihre Hochzeit in größerem Rahmen zu begehen. Erheblichen Einfluss darauf hat auch die Verfügbarkeit von Restaurants und Hotels gehabt.
Nur wenige Paare haben die beabsichtigte Eheschließung nach 2021 verschoben oder vorerst ganz abgesagt.
Im Allgemeinen wird in den Standesämtern nicht damit gerechnet, dass es 2021 einen „Heiratsboom“ geben wird. Eine Umfrage unter den Landesverbänden ergab, dass nur von einem Standesamt eine Zunahme der Eheschließungen in 2021 prognostiziert wurde, was aber mit der Eröffnung einer sehr attraktiven neuen Örtlichkeit für Eheschließungen verbunden ist.
Bad Salzschlirf, 22.11.2020